Pflanzenöl kann an Pferde in geeigneter Menge verfüttert werden, um die Kaloriendichte des Futters zu erhöhen und damit das Gewicht oder das Energieniveau zu erhalten. Da das Pferd keine Gallenblase hat, ist es nicht in der Lage, in seinem Dünndarm große Mengen an Öl zu verdauen. Wird zu viel Öl auf einmal verabreicht, passiert das Futter den Verdauungstrakt zu schnell. Das führt zu weichem Stuhl und einer verminderten Absorption der Vitamine und Mineralien in Blinddarm und Dickdarm. Unter diesen Bedingungen ist die Versorgung mit Nährstoffen beeinträchtigt.

Eine Tasse Öl pro 450 kg Körpergewicht am Tag sollte keine Probleme machen, wenn es gleichmäßig unter die übliche Nahrung des Pferdes gemischt wird. Pferde haben schon weit mehr Pflanzenöl als diese empfohlene Dosierung gut vertragen, wenn die Menge im Verlauf mehrerer Wochen nach und nach gesteigert wurde. Eine mögliche Erklärung für die Anpassung des Pferdes an den Überschuss an Öl besteht darin, dass die Mikroorganismen in Blinddarm und Dickdarm in einer gewissen Zeit „lernen“, das überschüssige Öl aus dem Dünndarm zu verdauen und in eine Energiequelle umzuwandeln.

J. Frank Gravlee, DVM, MS, CNS
Gründer von Life Data Labs, Inc.
Entwickler von Farrier’s Formula^®